Gütekriterien für algorithmische Prozesse. Eine Stärken- und Schwächenanalyse ausgewählter Forderungskataloge. Ein Arbeitspapier, vorgelegt von Noëlle Rohde
Was dürfen Algorithmen und was nicht? Welche Qualitätsstandards müssen sie erfüllen? Zu welchen Zwecken dürfen sie eingesetzt werden? Unter welchen Kriterien? Wichtige Fragen, zu denen es bisher kein einheitliches Bild gibt. Auf Europäischer Ebene hat zuletzt EUACM, das Policy Committee des ACM Europe Councils ein White Paper mit Empfehlungen vorgelegt: „When Computers Decide: European Recommendations on Machine-Learned Automated Decision Making”. (Ref 1; Ref 2).
Eine Vielzahl internationaler Organisationen, darunter auch die ACM, versucht durch die Formulierung von Gütekriterien für Algorithmen zu beantworten und so eine Grundlage für einen ethischeren Einsatz algorithmischer Systeme zu schaffen.
Noëlle Rohde vom Team „Ethik der Algorithmen“ der Bertelsmann Stiftung legt nun ein Arbeitspapier mit umfangreichem Quellenmaterial vor (Ref 3), in dem drei der aktuellsten Gütekriterienkataloge einer Analyse unterzogen werden, um deren Stärken und Schwächen herauszuarbeiten. Die untersuchten Vorschläge sind die “Principles for Accountable Algorithms and a Social Impact Statement for Algorithms” der FAT/ML-Konferenz, die “Asilomar AI Principles” des Future of Life Institute sowie die “Principles for Algorithmic Transparency and Accountability” des ACM US Public Policy Council.
Ref 1: http://europe.acm.org
Ref 2: http://www.acm.org/binaries/content/assets/public-policy/ie-euacm-adm-report-2018.pdf